Als DVD & VoD

Glue

ein Film von Alexis Dos Santos

Argentinien 2006, 110 Minuten, spanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln

FSK 16

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Glue

Eine Kleinstadt im Nirgendwo – inmitten der weiten und wüstenähnlichen Ebenen von Patagonien. Hier lebt der 15jährige Lucas, eine schlaksige Zeitbombe aus Hormonen, Langeweile und Sehnsucht. Er hängt mit seinem besten Freund Nacho herum und mit der schüchternen Andrea lassen sie sich treiben im Strudel des Erwachsenwerdens, erleben das Gefühl der Freiheit und die Angst vor dem Versagen, singen traurig-rotzige Punklieder und versuchen sich an Drogen. Hinter allem steht die Sehnsucht nach dem ersten Sex. Die Freundschaft zwischen Lucas und Nacho verändert sich – Grenzen werden fließend und eine Nacht des Rausches endet klebrig. Verwirrungen und Aufregungen der Teenager-Jahre, authentisch und poetisch eingefangen von Regie-Debütant Alexis dos Santos.

Trailer

Biografien

ALEXIS DOS SANTOS (Regie & Buch), geboren in Buenos Aires, aufgewachsen in einem kleinen Dorf in Patagonien. Studium der Architektur in Buenos Aires, dann Schauspielstudium in Buenos Aires und Barcelona. Anschließend ein zweijähriges Filmregie-Studium an der Universidad del Cine (FUC) in Buenos Aires. Als Darsteller an Underground-Theater-Projekten beteiligt, daneben einige Drehbücher für TV-Beiträge. Wieder in Barcelona belegt Dos Santos Drehbuchklassen und schreibt und inszeniert zusammen mit Natasha Braier den Kurzfilm „Meteoritos“, der ihm den Eintritt in die National Film & Television School verschafft. Danach schließt sich noch ein Post-Graduierten-Regiestudium am NFTS in England an, währenddessen er weitere Kurzfilme schreibt und inszeniert: „Watching Planes“, „Axolotl“, „Snapshots“ (auf dessen Story „Glue“ zurückgeht) und den Abschlussfilm „Sand“. Die Kurzfilme laufen auf vielen internationalen Festivals und werden im europäischen und lateinamerikanischen Fernsehen ausgestrahlt. „Sand“ gewinnt in Bologna in der Kategorie Bestes Drehbuch und erhält in Brest eine lobende Erwähnung. „Glue“ entsteht in der patagonischen Stadt, in der Dos Santos aufgewachsen ist, mit Hilfe des niederländischen Hubert Bals Funds. Bei seiner Premiere in Rotterdam erhält „Glue“ den Young Jury Award (Golden Movie Squad Shield) und seitdem über zwölf verschiedene Preise bei Filmfestivals, davon allein drei in Buenos Aires. Sein folgender Spielfilm „London Nights“ („London Nights“) feierte 2009 auf dem Sundance Film Festival Premiere. Er schrieb am Drehbuch zu Alejandro Landes’ vielfach preisgekröntem „Monos“ (2019) mit, der ebenfalls in Sundance und auf der Berlinale gezeigt wurde.

Der gebürtige Argentinier NAHUEL PÉREZ BISCAYART (Lucas), Jahrgang 1986, studierte zunächst an der Kunsthochschule in Buenos Aires, ehe er begann, privaten Schauspielunterricht zu nehmen. Rasch folgten erste Rollen auf der Theaterbühne und in argentinischen Film- und Fernsehproduktionen. Nach seiner Hauptrolle in „Glue“ (2006) ermöglichte ihm im Jahr 2008 ein Stipendium eine Reise nach New York, wo er sich der „Wooster Group“ um Kate Valk anschloss, einer postdramatischen Theatergruppe mit Sitz im New Yorker Stadtteil Soho, aus der schon Willem Dafoe hervorgegangen ist. Im selben Jahr spielte Pérez Biscayart auch die Hauptrolle in Pablo Fendriks „La sangre brota“, der in der Semaine de la Critique in Cannes lief. Während einer Promo-Tour für diesen Film lernte er in Paris Benoît Jacquot kennen, der ihm die Hauptrolle in seinem Film „Tief in den Wäldern“ („Au fond des bois“) übertrug. Der Film wurde 2010 in Locarno uraufgeführt. 2013 spielte Pérez Biscayart in Rebecca Zlotowskis „Grand Central“, der in Cannes in der Sektion Un Certain Regard lief. 2014 trat er in Beatriz Sanchís‘ vielfach preisgekröntem Film „Todos están muertos“ und in David Lamberts „Für immer dein“ („Je suis à toi“) auf, für den er in Karlovy Vary den Preis als Bester Darsteller erhielt. 2015 sah man ihn in Frieder Wittichs „Becks letzter Sommer“, 2016 in Maria Schraders „Vor der Morgenröte“ und in Nele Wohlatz‘ „El futuro perfecto“, 2017 in Robin Campillos „120 BPM“ und in Albert Dupontels „Au revoir là-haut“, 2020 in Natalia Metas „The Intruder“ und Vadim Perelmans „Persischstunden“.

NAHUEL VIALE (Nacho) hatte einen Auftritt in Alejandro Hartmans „Clon“, doch in „Glue“ verkörperte er seine erste Kinohauptrolle. Neben Auftritten im Theater in Stücken von Nora Moseinco war er gemeinsam mit Inés Efron in Manuel Ferraris „Cómo estar muerto/Como estar muerto“ (2008) zu sehen – und gemeinsam mit Nahuel Pérez Biscayart in Pablo Fendriks „La sangre brota“ (2008) sowie in Daniel Gimelbergs „Antes“ (2010), in dem er den Hauptpart spielte. Zudem sah man ihn in der Mini-Serie „Los pibes del puente“ (2012) und als Hauptdarsteller in „El Aprendiz“ (2018).

INÉS EFRON (Andrea) konnte nach ihrem Debüt in „Glue“ eine beachtliche Schauspielkarriere starten. Sie verkörperte die Hauptrolle in „Cara de Queso“ (2006) von Ariel Winograd und die Hauptrolle in Lucia Puenzos „XXY“ (2007), der in Cannes ausgezeichnet wurde. Auch in Lucrecia Martels „Die Frau ohne Kopf“ („La mujer sin cabeza“, 2008), Martín Carranzas und Victoria Galardis „Amorosa Soledad“ (2008) und Lucía Puenzos „Das Fischkind“ („El niño pez“, 2009) war sie in tragenden Parts zu sehen. Mehrere Preise als Nachwuchsdarstellerin zeichnen sie als neues Talent in der argentinischen Filmszene aus.

Credits

Cast

Lucas

Nahuel Pérez Biscayart

Nacho

Nahuel Viale

Andrea

Inés Efron

Mecha

Verónica Llinás

Crew

Buch & Regie

Alexis Dos Santos

Kamera

Natasha Braier

Musik

Violent Femmes

Produzentin

Isabel Coixet

eine Produktion von Diablo Films, Meteoritos und The Bureau

im Verleih von Salzgeber