als VoD

Ghosted

ein Film von Monika Treut

Deutschland/Taiwan 2009, 89 Minuten, Originalfassung in Mandarin, Englisch und Deutsch, teilweise mit deutschen Untertiteln

FSK 0

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Ghosted

Eine außergewöhnliche Liebesgeschichte zwischen zwei Welten: Die Hamburger Künstlerin Sophie reist nach Taiwan, um den plötzlichen, ungeklärten Tod ihrer Geliebten Ai-ling zu verarbeiten. In Taipeh heftet sich eine Journalistin an ihre Fersen, die von Ai-lings Schicksal besessen scheint. Gleichzeitig setzt die geheimnisvolle Fremde alles daran, Sophie zu verführen.

Seit ihrer Arbeit an „Den Tigerfrauen wachsen Flügel“ (2005) verbindet Monika Treut eine enge Beziehung zu Taiwan. Angeregt von der rasanten gesellschaftlichen Entwicklung Taiwans und der Mischung aus hochtechnologischer Gesellschaft und alter chinesischer Kultur entstand ihre Idee für „Ghosted“. Für ihre Geschichte über Liebe, Verlust und kulturelle Differenzen wählte sie eine Erzählstruktur, die zwischen Vergangenheit und Gegenwart fließt. Besonders inspiriert haben sie dabei die chinesischen Geistermythen, die vor allem den traditionell unterdrückten Frauen ungeahnte Freiheiten gewähren. In dieser Zwischenwelt werden sie zu erotischen, wagemutigen und zielstrebigen Wesen, die endlich ihren eigenen Wünschen folgen und so auch einen Weg finden, sich zu rächen.

Langinhalt

Die schüchterne Ai-ling (Huan-Ru Ke) muss ihre ganze Überzeugungskraft aufbringen, um von ihrer Mutter (Yi-Ching Lu) die Erlaubnis für ihre Reise nach Deutschland zu erhalten. Die junge Taiwanerin will bei ihrem Onkel Chen Fu (Jack Kao) in Hamburg mehr über ihren Vater in Erfahrung bringen, der früh starb. Arbeit findet sie im Restaurant ihres Onkels und Unterkunft bei der Familie von Patrick (Kevin Chen), der wie sein Vater (Chian-Tze Liu) für Chen Fu arbeitet.

Fünf Monate später: Die Künstlerin Sophie Schmitt (Inga Busch) ist nach Taiwan gekommen, um ihre neue Arbeit „Remembrance“ zu präsentieren. Sie hat die Videoinstallation ihrer Geliebten Ai-ling gewidmet, die unter ungeklärten Umständen in Hamburg ums Leben kam. Während der Eröffnung fällt ihr die ebenso schöne wie selbstbewusste Mei-li (Ting-Ting Hu) auf. Die Besucherin heftet sich an Sophies Fersen und überredet sie schließlich zu einer Tour durch Taipeh, die auf einem der Nachtmärkte endet. Mei-li interessiert sich auffällig für das Schicksal von Ai-ling. Sophie erinnert sich an ihr erstes Treffen: Kurz vor Beginn der Vorführung eines taiwanesischen Films wird Patrick ins Restaurant zurückbeordert. Sophie überredet Ai-ling zu bleiben. Der unschuldige Charme der jungen Taiwanerin verzaubert die Fotografin. Als die Nörgeleien von Patricks Mutter (Yi-Ching Lu) unerträglich werden, zieht Ai-ling kurzerhand zu ihrer neuen Freundin.

Zurück auf dem Nachtmarkt in Taipeh schreckt Sophie durch die Liebkosungen von Mei-li aus dem Schlaf. Verstört wehrt sie sie ab – ihre Trauer um Ai-ling ist zu groß. Am nächsten Tag findet Mei-li nur noch ein paar Kisten in Sophies Taipeh-Appartement mit Fotos auf denen Sophie und Ai-ling glücklich strahlen.

In den Hamburger Alltag der Verliebten schleichen sich erste Misstöne. Ai-ling genießt es häuslich zu sein und jede Minute mit Sophie zu verbringen. Viel zuviel Nähe findet Sophie, die nach einer schweren Erkrankung endlich wieder Kraft gefunden hat, um an einem neuen Projekt zu arbeiten. Sie findet es befremdlich, dass ihre Freundin jeden Tag mit der Mutter in Taiwan telefoniert. Als Sophie entdeckt, dass Ai-ling einen illegalen Vaterschaftstest machen lassen will, weil sie vermutet, dass Chen Fu ihr Vater ist, kommt es zum ersten Streit. Kurz darauf vergisst Sophie auch noch einen geplanten Ausflug und fährt stattdessen mit der Internetkünstlerin Judy (Nai Wen Chang) nach Berlin. Ai-ling fühlt sich zurückgestoßen und ist eifersüchtig. Sie schüttet ihrem Nachbarn Leon (Marek Harloff) ihr Herz aus und geht danach alleine aus. In einer Bar flirtet sie mit der Rechtsanwältin Katrin Bendersen (Jana Schulz).

In Taipeh berichtet Mei-li ihrem Freund, dass ihr Artikel über Sophie Schmitt so gut angekommen ist, dass sie mehr schreiben soll. Kurz darauf steht sie vor Sophies Loft in Hamburg, trifft dort aber nur Leon an. Sophie nutzt die Wohnung seit Ai-lings Tod nicht mehr. Die Künstlerin ist zwar wenig begeistert, Mei-li so schnell wiederzusehen. Ihre charmante Hartnäckigkeit und ihr ernsthaftes Interessean Ai-ling zerstreuen schließlich Sophies Vorbehalte. Sie empfindet Zuneigung für die junge Taiwanerin, kann und will aber Ai-ling nicht vergessen. Doch Mei-li missbraucht ihr Vertrauen und durchsucht heimlich das Loft. Dabei wird sie von Leon überrascht, der sofort Sophie informiert. Misstrauisch geworden, gibt Sophie Nachforschungen in Auftrag und muss feststellen, dass niemand unter dem Namen Mei-li Wang nach Deutschland eingereist ist oder für die Taipeh News arbeitet. Wer ist die schöne Fremde, die sich in ihr Leben geschlichen hat?

Trailer

Hintergrund
Der chinesische Geistermonat

Der siebte Monat des Mondkalenders wird in Taiwan als der „Geistermonat“ bezeichnet, denn dann öffnen sich auf Taiwan die Tore zur Unterwelt. Viele Vorsichtsmaßnahmen sind zu ergreifen und Ver- und Gebote sind in diesem Monat zu beachten, zahlreiche Feste werden gefeiert, Banketts abgehalten und Rituale befolgt, um die vermeintlich bösen Geister der Toten abzuwehren oder sie zu beschwichtigen, die laut dem Volksglauben in dieser Zeit auf der Erde herum wandern. Der Höhepunkt der Feierlichkeiten ist das Geisterfest in der 14. Nacht des Geistermonats. Die genauen Wurzeln des Geistermonats sind nicht bekannt, doch er ist eng verbunden mit dem Glauben der Han-Chinesen an das Leben nach dem Tod und die Ahnenverehrung. In allen Tempeln des Landes werden unzählige Tonnen „Totengeld“ aus Papier verbrannt. Gemäß der taoistischen und buddhistischen Überlieferung besänftigen diese Opfergaben die Toten, die Lebenden werden wiederum mit Glück, Segen und Zufriedenheit belohnt. Diese traditionellen Bräuche werden auf Taiwan nicht nur von den älteren Generationen gepflegt, sondern auch die Jugend hält daran fest und feiert mit. So werden die jahrhundertealten Bräuche des Geistermonats bewahrt und weitergegeben.

Interview
Monika Treut im Gespräch (2009)

Du hast Dich in den letzten Jahren ganz auf Deine Dokumentarfilmarbeit konzentriert. Warum hast Du Dich jetzt für einen Spielfilm entschieden?

Monika Treut: Für mich ist der Reiz beim Dokumentarfilm immer das Abenteuer, eine Reise mit ungewissem Ausgang anzutreten. Weil der Dokumentarfilm in Deutschland in den letzten Jahren durch die Fernseh-Sender – ohne deren Beteiligung ja fast nichts mehr geht – sehr formatisiert wurde, hatte ich wieder Lust im Spielfilmbereich zu arbeiten. Im Moment scheint mir im Low-Budget-Spielfilm mehr Freiheit zu sein, ungewöhnliche Geschichten zu erzählen.

Wie entstand die Idee zu „Ghosted“?

Die Idee zu Ghosted ist durch eine der Protagonistinnen meines Dokumentarfilms „Den Tigerfrauen wachsen Flügel“ – die Schriftstellerin Li Ang aus Taiwan – an mich herangetragen worden. Li Ang hatte mich mit taiwanesischen Geistergeschichten bekannt gemacht und regte an, dass ich einen Roman von ihr verfilme. Das Projekt hat sich dann zerschlagen. Zurück in Hamburg ergab es sich durch eine glückliche Fügung, dass die junge Autorin Astrid Ströher mir eine Idee für eine Doppelgänger-Geschichte gab. Daraus hat sich etwas sehr Spannendes entwickelt: eine Vermischung des asiatischen Geistermotivs mit dem Motiv des Doppelgängers, das aus der deutschen Romantik stammt.

Kannst Du das Motiv der asiatischen Geistergeschichten noch ein bisschen ausführen?

In Asien, speziell auch in Taiwan, gibt es sehr viele Geistergeschichten. Sie beruhen auf der Ahnenverehrung. In Taiwan gibt es in fast allen Wohnungen Altäre mit Fotos der Ahnen. Sie werden besonders im Geistermonat geehrt. Dann versammeln sich die Familien mit Freunden und Nachbarn, um Geistergeld zu verbrennen und Opfergaben für die Verstorbenen
darzureichen, Speisen und Früchte, die alle eine bestimmte Bedeutung haben. Es wird den Ahnen etwas gegeben, sodass sie friedlich gestimmt sind. Der Hintergrund für diese Rituale ist eine große Angst. Es ist die Angst, den Vorfahren nicht genug Liebe gegeben zu haben, sich nicht genug um sie gekümmert zu haben, die Angst, dass die Verstorbenen als Geister zurückkehren, um die Lebenden zu verfolgen und sich zu rächen. Mich fasziniert auch das Ritual des Verbrennens von Geistergeld. Es wird nicht nur taiwanesisches Papiergeld verbrannt, sondern auch chinesisches Festlandsgeld, falsche amerikanische Dollars und andere Währungen, die der verstorbene Geist benötigen könnte, um in seiner Zwischenwelt zu existieren.

Die Geschichte von „Ghosted“ spielt auf verschiedenen Zeitebenen, die ineinander geschoben werden. Warum hast Du Dich für diese Struktur entschieden?

Es geht es um den Tod einer Figur und es geht darum, wie die anderen damit umgehen. Wir beginnen mit der Vergangenheit der jungen Taiwanesin Ai-ling und springen dann mit Sophie in die Gegenwart, nachdem der Todesfall geschehen ist. Die Erinnerungen an die Tote kehren wie ein Trauma zurück und unterbrechen die Struktur der linearen Erzählung. Die Grenzen von Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft werden dadurch aufgehoben und in einen Schwebezustand versetzt. Durch die Figur der geheimnisvollen Journalistin Mei-li entsteht zusätzlich etwas Mehrdeutiges und Geheimnisvolles, was sich nicht restlos aufklären lässt.
Die Geschichte dreht sich aber auch um die Liebe. Aus Sophies westlicher Sicht geht es um den Verlust der Geliebten und dass ihr erst dadurch bewusst wird, was sie ihr bedeutet hat. Es geht um Versäumnisse und die Trauer, die aus der Erkenntnis entsteht, etwas nicht gelebt zu haben. Die asiatische Perspektive hat eher mit dem Tod zu tun: Ai-ling ist jung gestorben, sie hat in ihrem Leben noch nichts hinterlassen. Der „Geist“, der sich auf die Spur von Sophie heftet, möchte herausfinden, ob diese junge Frau geliebt wurde. Am Ende des Films werden dann beide Aspekte zusammengeführt, sodass der „Geist“ wieder entschwinden kann: Sophie hat den Prüfungen des Geistes standgehalten – sie hat sich nicht verführen lassen – und der biologische Vater bekennt sich endlich zu seinem Kind. Nun kann die Tote in Frieden ruhen und der „Geist“ hat seine Aufgabe erfüllt. Und die deutsche Sophie kann von ihrer Geliebten Abschied nehmen und hat etwas von der fremden Kultur in sich aufgenommen.

War es schwierig, die Liebesszenen zu drehen?

In Taiwan gibt es ein spezielles Verhältnis zur Sexualität, und das war beim Drehen der Liebesszene besonders virulent. „Frontal nudity“ war ein Reizwort bei den taiwanesischen Schauspieler-Agenten. Es ging immer sofort darum: Was ist mit „frontal nudity“, was müssen die Schauspielerinnen hier zeigen? Das war immer ein ganz heißes Eisen. Es hat zum Teil mit dem Konfuzianismus zu tun. Man zeigt seinen Körper nicht. Erotik und Sexualität spielen sich sehr privat ab, sehr intim. Man kann sich vorstellen, dass die Liebesszene, so zart sie in ihren Andeutungen ist, für die junge Schauspielerin Huan-Ru ein Problem darstellte. Inga Busch hat dann sehr geholfen mit ihrer entspannten Haltung zu ihrem Körper, aber dennoch war es eine Schwierigkeit. Wir hatten ein „closed set“, wir haben ohne Ton gedreht, weil die beiden Tonmänner nicht dabei sein durften. Wir haben es so einfach wie möglich gemacht für die junge Schauspielerin aus Taiwan, die vorher große Angst hatte.

Du gehörst zu den wenigen Filmemachern, die von Drehbuch über Produktion bis zur Regie alle Funktionen übernehmen. Lassen sich Deine Filme nur so realisieren?

Es ist aus der Not geboren, diese Personalunion zu übernehmen in diesem Fall, weil die Zutaten des Films – die taiwanesischen Co- Produzenten, die taiwanesischen Mitarbeiter und Schauspieler, die ganze deutsche Seite und auch die Schwierigkeiten bei der Finanzierung – für den normalen deutschen Produzenten viel zu viel Arbeit gewesen und viel zu wenig honoriert worden wären. Und die Durststrecken, die man dabei zu überwinden hat, sind auch nur dann durchzustehen, wenn man von ganzem Herzen überzeugt ist, dass man einen solchen Film machen möchte. Also für junge Leute auf keinen Fall zu empfehlen und für die Älteren… Naja es gibt wahrscheinlich gar nicht mehr viele, die sich auf so etwas einlassen. Ich hab’s nicht bereut. Es gab schon ein paar extrem schwierige Situationen, aber ich bin mit dem Film sehr zufrieden und bin allen dankbar, die sich auf dieses Experiment eingelassen haben.

Die Gespräch führte Doris Bandhold.

Biografie

Seit knapp 40 Jahren prägt die lesbische Regisseurin, Autorin und Produzentin MONIKA TREUT mit ihren lustvoll-subversiven Spiel- und Dokumentarfilmen das queere Kino in Deutschland und der ganzen Welt. Geboren am 6. April 1954 in Mönchengladbach, studierte sie in Marburg Germanistik und Politik (Staatsexamen 1978) und promovierte 1984 mit der Dissertation „Die grausame Frau. Zum Frauenbild bei de Sade und Sacher Masoch“. Im selben Jahr gründete sie mit Elfi Mikesch die Hyäne Filmproduktion in Hamburg. Es folgte eine Theaterregie-Assistenz bei Werner Schroeter am Düsseldorfer Schauspielhaus. Als zentrale Figur der freien deutschen Filmszene ging sie Ende der 80er in die USA und gab mit ihrem konventionskritischen Ansatz und ihrer progressiven Perspektive auf lesbisch-schwule Sexualität dem gerade entstehenden New Queer Cinema entscheidende Impulse.

Zu ihrem Werk gehören das sadomasochistische und von der damaligen Presse leidenschaftlich angefeindete Liebesdrama „Verführung: Die grausame Frau“ (1985), das abenteuerliche Sex-Melodram „Die Jungfrauenmaschine“ (1988), die in New York gedrehte Familienkomödie „My Father Is Coming“ (1991), der in San Francisco entstandene und vielfach preisgekrönte trans*futuristische Dokumentarfilm „Gendernauts“ (1999) und das lesbische Coming-of-Age-Drama „Von Mädchen und Pferden“ (2014). Ihre Spiel- und Dokumentarfilme erhielten Preise in Deutschland, Italien, Brasilien, England, den USA und Griechenland. Retrospektiven fanden bisher in Ankara, Bern, Lyon, New York City, Seoul, Hamburg, Bogota, Buenos Aires, Tel Aviv, Cambridge, Bologna, Los Angeles, Toronto, Mexiko City, Lissabon, Thessaloniki, Athen, Sao Paolo, Helsinki, Taipeh, Warschau, Prag und Rio de Janeiro statt. 2017 wurde Treut für ihr Lebenswerk mit dem Special Teddy der Berlinale ausgezeichnet. Zwischen den Filmprojekten unterrichtet sie an Universitäten in Kalifornien und New York und schreibt Beiträge für Bücher und Zeitschriften. Seit 2018 vertritt sie die Professur für Medien an der Universität Hildesheim.

Filmographie (Auswahl)

  • 1985

    „Verführung: Die grausame Frau“ (Buch, Regie und Produktion zusammen mit Elfi Mikesch)

  • 1988

    „Die Jungfrauenmaschine“ (Buch, Regie und Produktion; Co-Produktion mit NDR; Bester Spielfilm und Darstellerpreis für die Hauptdarstellerin Ina Blum, IFF Turin 1989)

  • 1991

    „My Father Is Coming“ (Co-Autorin, Regie und Produktion; Co-Produktion mit NDR; Bester Spielfilm, IFF Turin 1991; John Babuscio Award, Britisches Filminstitut 1993)

  • 1992

    „Female Misbehaviour“ (KF-Dok.-Programm, bestehend aus „Bondage“, „Annie“, „Dr. Paglia“, und „Max“; Buch, Regie und Produktion)

  • 1994

    „Let’s Talk About Sex / Erotique“ (Kompliationsfilm; Buch und Regie)

  • 1997

    „Didn’t Do It For Love“ (Dok.; Buch und Regie; Produktion: Irene von Alberti, Filmgalerie 451)

  • 1999

    „Gendernauts“ (Dok.; Buch, Regie und Produktion; Co-Produktion mit WDR/arte; Spezialpreis der Teddy-Jury, IFF Berlin 1999; Publikumspreis, IFF Turin 1999; Publikumspreis, Mix Brasil Sao Paolo 1999)

  • 2002

    „Kriegerin des Lichts“ (Dok.; Buch, Regie und Produktion; Publikumspreis Internationales Dokumentarfilmfestival Thessaloniki 2002; nominiert für den Grimme-Preis 2003)

  • 2005

    „Den Tigerfrauen wachsen Flügel“ (Dok.; Buch, Regie und Produktion; Co-Produktion mit PTS, Taiwan; Bester Dokumentarfilm, San Diego Women’s Film Festival 2007)

  • 2005

    „Made in Taiwan“ (Dok. für die 3-sat Reihe „Mädchengeschichten“; Buch, Regie und Produktion; Co-Produktion mit ZDF/3-sat und PTS-Taiwan)

  • 2009

    „Ghosted“ (Co-Autorin, Regie und Produktion; Co-Produktion von Hyena Films mit Chi & Company, PTS, Taiwan, und ZDF/3-sat; Special Achievement Award, IFF Turin 2009)

  • 2012

    „Das Rohe und das Gekochte“ (Dok.; Buch, Regie und Produktion; Co-Produktion von Hyena Films mit PTS, Taiwan)

  • 2014

    „Von Mädchen und Pferden“ (Buch, Regie und Produktion; Co-Produktion von Hyena Films und Salzgeber; Spezialpreis für das Beste weibliche Ensemble, Image et Nation Montreal; Bester Spielfilm, Festival Equinale)

  • 2016

    „Zona Norte“ (Dok.; Buch, Regie und Produktion; Co-Produktion von Hyena Films mit ZDF/3sat)

  • 2021

    „Genderation“ (Dok.; Buch, Regie und Produktion)

ELFI MIKESCH (Kamera), 1940 in Judenburg (Österreich) geboren, lebt seit 1964 in Berlin. Seit 1976 Dokumentar- und Spielfilme als Regisseurin und Kamerafrau, zudem Arbeit als Fotografin. Bildgestaltung für Monika Treut, Werner Schroeter, Rosa von Praunheim. Sie bekam Auszeichnungen für Regie und Bildgestaltung. Lehraufträge an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin und der Universität der Künste in Berlin und Hamburg. Ihr Werk wurde in mehreren Retrospektiven präsentiert, das analoge Werk wurde durch die Deutsche Kinemathek restauriert. Seit 1991 ist Elfi Mikesch Mitglied der Akademie der Künste Berlin. Für ihre künstlerische Lebensleistung erhielt sie 2014 den Spezialpreis des Teddy Awards. 2018 fand in der Akademie der Künste die Ausstellung „Abfallprodukte der Liebe“ über ihr Leben und Werk und das ihrer künstlerischen Wegbegleiter Rosa von Praunheim und Werner Schroeter statt.

Auszeichnungen (Auswahl)

  • 1978

    Filmband in Silber für „Ich denke oft an Hawaii“

  • 1980

    Filmband in Silber für „Execution: A Story of Mary“

  • 1992

    Deutscher Kamerapreis für „Malina“ (Regie: Werner Schroeter)

  • 1997

    3sat Dokumentarfilmpreis

  • 2006

    Deutscher Kamerapreis: Ehrenkamera

  • 2010

    Friedrich-Wilhelm-Murnau-Filmpreis

  • 2014

    Spezialpreis des Teddy Awards für ihre künstlerische Lebensleistung

Credits

Crew

Regie & Produktion

Monika Treut

Buch

Astrid Ströher, Monika Treut

Kamera

Bernd Meiners

Kameraassistenz

Jörg Jahn

Licht

Gunter (Gandhi) Damm

Produktionsleitung

Patrick Brand

Aufnahmeleitung

Christoph Heitmann

1. Regieassistenz

Bruno Grass

Ton

Andreas Pitann, Chiao-hao Yang

Szenenbild

Isolde Rüter, Cheng-Yi Yang

Kostüm

Petra Kilian

Musik & Sounddesign

Uwe Haas

Schnitt

Renate Ober

Ko-Produzentinnen

Li-Fen Chien, Aileen Li

Cast

Sophe Schmitt

Inga Busch

Ai-ling Chen

Huan-Ru Ke

Mei-li Wang

Ting-Ting Hu

Katrin Bendersen

Jana Schulz

Leon

Marek Harloff

Chen Fu

Jack Kao

Ya-Ching

Yi-Ching Lu

Patrick

Kevin Chen

Eine Produktion von Hyena Films
in Co-Produktion mit Chi & Company, ZDF/3sat und PTS
unterstützt von der Filmförderung Hamburg Schleswig Holstein, BKM und GIO / Taiwan

Im Verleih von Salzgeber

Weitere Filme von Monika Treut

Verführung: Die grausame Frau

ein Film von Elfi Mikesch & Monika Treut

Die Jungfrauenmaschine

ein Film von Monika Treut

My Father Is Coming

ein Film von Monika Treut

Female Misbehavior

vier dokumentarische Kurzfilme von Monika Treut

Didn't Do It For Love

ein Film von Monika Treut

Gendernauts

ein Film von Monika Treut

Den Tigerfrauen wachsen Flügel

ein Film von Monika Treut

Made in Taiwan

ein Film von Monika Treut

Das Rohe und das Gekochte

ein Film von Monika Treut

Von Mädchen und Pferden

ein Film von Monika Treut

Genderation

ein Film von Monika Treut