Auf DVD

Derek

ein Film von Isaac Julien

UK 2008, 76 Minuten, englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln

FSK 16

Zur DVD im Salzgeber.Shop

Derek

Ein Off-Kommentar. Tilda Swinton beginnt ihren „Letter To An Angel“ vorzulesen, einen eindringlichen und verführerischen Text, geschrieben 2002. Zu diesem Zeitpunkt war Derek Jarman, einer der meistgeliebten und originellsten Künstler Großbritanniens, bereits 8 Jahre tot. Ein aufrichtiges und bislang nicht veröffentlichtes Interview, 1991 gedreht mit einem schon von der tödlichen Krankheit gezeichneten Jarman, ist das Herz dieses Films. Der Brief und das Interview sind verwoben mit kaum bekannten Super-8-Filmen des Künstlers und seiner Eltern, Archivmaterial, Ausschnitten aus den Spielfilmen, Popvideos, privaten Aufnahmen und neuen Bildern: Tilda in Dungeness und London, Isaac Julien im Jarman- Archiv.

Über diese drei Stränge treffen wir Derek, den Renaissancemenschen. Den Künstler, Maler, Autor, Aktivisten, Gärtner und – vor allem – Filmemacher. Er berichtet, witzig, aufsässig, präsent – und sein Spirit lebt weiter durch die Erzählungen und die Bilder der Freunde. Ein Familienfilm der anderen Art.

Galerie

Biografie

SIR ISAAC JULIEN (Regie), geboren 1960 in London, ist Filmemacher, Installationskünstler und Hochschullehrer. Julien studierte Malerei und Film an der Central Saint Martins College of Art and Design. Nach seinem Abschluss gründete er das Sankofa Film and Video Collective. Sein 1989 gedrehtes semidokumentarisches Drama „Looking for Langston“ über den Schriftsteller Langston Hughes und die Harlem Renaissance gilt ebenso als Schlüsselfilm des New Queer Cinema wie sein zwei Jahre später gedrehtes Spielfilmdebüt „Young Soul Rebels“, das bei den Filmfestspielen in Cannes mit dem Preis der Semaine de la Critique ausgezeichnet wurde.

In seiner Arbeit als Installationskünstler überschreitet Julien die Grenzen zwischen verschiedenen künstlerischen Disziplinen, indem er Film, Tanz, Fotografie, Musik, Theater, Malerei und Bildhauerei aufgreift und zu visuellen Erzählungen in Form von Filminstallationen mit mehreren Bildschirmen zusammenführt. Julien hat bereits im Museum of Modern Art, New York (2013), Art Institute of Chicago (2013), Museum of Contemporary Art, San Diego (2012) und Centre Georges Pompidou, Paris (2005) ausgestellt. Er nahm an der Biennale von Venedig im Jahr 2017 mit „Western Union: Small Boats“ teil. Zuvor präsentierte er „Kapital“ und führte Regie bei „Das Kapital Oratorio“ bei der Biennale 2015, kuratiert von Okwui Enwezor. Seine Arbeiten wurden auch auf der 7. Gwangju Biennale, Südkorea (2008), Prospect 1, New Orleans (2008), Performa 07, New York (2007) und auf der documenta 11, Kassel (2002) ausgestellt.

Julien war Lehrstuhlinhaber für Globale Kunst an der University of Arts London (2014-2016) und Professor für Medienkunst an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung, Karlsruhe (2008-2016). Seit 2018 ist er Mitglied der Fakultät der University of California Santa Cruz, wo er „Distinguished Professor of the Arts“ ist und zusammen mit Kunstprofessor Mark Nash das Moving Image Lab leitet. Julien ist Träger des Charles Wollaston Award 2017 der Royal Academy of Arts. 2022 wurde er mit dem Goslarer Kaiserring ausgezeichnet. Im gleichen Jahr wurde ihm im Rahmen der Queen’s Honours List die Ritterwürde verliehen.

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