Als DVD & VoD

Wild Side

ein Film von Sébastien Lifshitz

Frankreich 2004, 93 Minuten, französische Originalfassung mit deutschen Untertiteln

FSK 16

Kinostart: 14. April 2004

Zur Besprechung in der Sissy

Zur DVD im Salzgeber.Shop

Wild Side

Die transsexuelle Stéphanie lebt in Paris und verdient ihr Geld als Prostituierte. Ein Anruf führt sie zurück in die Vergangenheit: Ihre Mutter, die letzte Verwandte, ist schwer erkrankt und braucht ihre Hilfe. Stéphanie reist in das Dorf, das sie vor 17 Jahren als Pierre verlassen hat. Zwischen ihr und der Mutter liegen nur Schweigen und Misstrauen. Da kommen Stéphanies Liebhaber nach, die selbst von schmerzvollen Erinnerungen getrieben werden: Djamel, ein algerischer Migrant, der sich in Paris als Stricher verdingt, und Mikhail, der aus der russischen Armee nach Frankreich flüchtete. Allmählich scheint Stéphanies Mutter ihre Tochter und deren Freunde zu verstehen …

Regisseur Sébastien Lifshitz zeigt mit gewohnt sinnlicher Bildsprache drei Entwurzelte, die im rauen Pariser Rotlichtmilieu zueinanderfinden, aber erst in der Weite der nordfranzösischen Provinz zu einer Ersatzfamilie zusammenwachsen. Sein Film wechselt virtuos zwischen Erinnerung und Gegenwart, Abschied und Neubeginn, Momenten tiefster Verletzung und höchster Zärtlichkeit.

„Wild Side“ ist ein Meilenstein des französischen Queer Cinema und hat auch über fünfzehn Jahre nach seiner Uraufführung nichts von seiner poetischen Kraft verloren.

Trailer

Biografie

SÉBASTIEN LIFSHITZ (Regie)wurde 1968 in Paris geboren, hat an der Ecole de Louvre und an der Sorbonne Kunstgeschichte studiert und kam u.a. als Assistent von Claire Denis (bei „Nenette et Boni“, 1996) zum Film. Über sie drehte er auch den Dokumentarfilm „Claire Denis, La vagabonde (1995). Danach entstand der mittellange Spielfilm „Offene Herzen“(1998), für den Lifshitz u.a. den Prix Jean Vigo erhielt. Für ARTE entstand 1999 der TV-Spielfilm „Im Reich meines Vaters“. Große Erfolge bei der französischen Filmkritik feierte Lifshitz mit seinem Spielfilmdebüt „Sommer wie Winter“, der auch international breit verliehen wurde (in Deutschland von Salzgeber). Sein erster langer Dokumentarfilm „La traversée“ (zusammen mit Stéphane Bouquet) feierte 2001 Premiere in Cannes. Sein folgender Spielfilm „Wild Side“ wurde auf der Berlinale 2004 mit dem Teddy und dem Manfred-Salzgeber-Preis ausgezeichnet. Danach unterrichtete Lifshitz an der Pariser Filmhochschule FEMIS. Auch sein nächster Spielfilm „Plein Sud – Auf dem Weg nach Süden“ wurde auf der Berlinale uraufgeführt. Es folgte eine Serie preisgekrönter Dokumentarfilme: Für „Die Unsichtbaren“ (2012) erhielt Lifshitz u.a. einen César, für „Bambi“ (2013) einen zweiten Teddy, für „Les vies de Thérèse“ (2016) die Queer Palm in Cannes. Lifshitz’ neuester Dokumentarfilm „Kleines Mädchen“ feierte seine Weltpremiere auf der Berlinale 2020.

Filmografie:
  • 1994

    „Il faut que je l’aime“ (KF)

  • 1995

    „Claire Denis, La vagabonde“ (Dok.)

  • 1998

    „Offene Herzen“

  • 1999

    „Im Reich meines Vaters“ (TV)

  • 2000

    „Sommer wie Winter“

  • 2001

    „La traversée“ (Dok.)

  • 2004

    „Wild Side“

  • 2006

    „Les temoins“ (Dok.)

  • 2008

    „Jour et nuit“ (KF)

  • 2009

    „Plein Sud – Auf dem Weg nach Süden“

  • 2012

    „Die Unsichtbaren“ (Dok.)

  • 2013

    „Bambi“ (Dok.)

  • 2016

    „Les vies de Thérèse“ (Dok.)

  • 2019

    „Adolescentes“ (Dok.)

  • 2019

    „Avenue de Lamballe“ (KF)

  • 2020

    „Kleines Mädchen“ (Dok.)

Weitere Filme von Sébastien Lifshitz

Offene Herzen

ein Film von Sébastien Lifshitz

Sommer wie Winter

ein Film Sébastien Lifshitz

Plein Sud

ein Film von Sébastien Lifshitz

Die Unsichtbaren

ein Film von Sébastien Lifshitz

Bambi

ein Film von Sébastien Lifshitz

Kleines Mädchen

ein Film von Sébastien Lifshitz